Lichtinseln
(Auszug aus der GRALSBOTSCHAFT)


Gleich einer Insel erhebt sich aus diesem flutenden Weben eine leuchtende Stätte köstlichster Rosen. Dankender Jubel durchzieht die Terrassen, die, in unsagbarer Schönheit zum strahlenden Hügel ansteigend, vollendeten Reichtum an Farben gewähren, die den verwöhntesten Blick zu bewundernder Anbetung zwingt. Segen ausstrahlend, schwingen die Farben in ihrer holdseligsten Pracht, die entzückenden Gärten zum Quell aller Hoffnung und alles Lebens gestaltend. Dazwischen tummeln sich spielend unzählige rosige Kinder, schreitet beglückt die erwachsene Weiblichkeit freudig dahin. Doch das sind nicht etwa die Geister, welche später in den Schöpfungen zur Inkarnierung kommen. Sondern es sind Strahlungsausgangspunkte, die in der bestimmten Art der Roseninsel auf die Menschenweiblichkeit der Schöpfung wirken, als Hilfe zu deren Entwicklung auf allen Wanderungen durch die Stofflichkeiten, Kinder auf die Kinder, je nach Größe und der Art, sogar der Farbe, und Erwachsene wirken auf die Erwachsenen, die ihren Formen ähnlich sind an Größe des heranreifenden Geistes.

Auf der Höhe der Insel strahlt rosig ein herrlicher Tempel. Wer ihn erblickt, dem senkt sich der Friede ins Herz, dem will es die Brust fast zersprengen vor Glück!

Und in diesen Frieden hinein, in das melodische Klingen der Farben mischt sich das jauchzende Singen zutraulicher Vögel, die wie brillantenbesetzt bei jeder Bewegung hell aufleuchten und die sie umgebende Pracht noch erhöhen. Der Menschenausdruck Seeligkeit ist viel zu schwach, um auch nur annähernd die hier herrschende Lichtwonne in eine Form zu pressen, die dem Erdenmenschengeist verständlich werden kann. Und über alle dem liegt eine heilige Erhabenheit. Gleich Rubinschalen erblühen weit geöffnet um den Tempel rote Rosen. Roseninsel! Die Verankerung der Gottesliebe für die Schöpfung. Es wirkt und webt auf dieser Insel grundlegender Aufbau der heilenden, verbindenden, ausgleichenden Liebe, die von hier hinausstrahlt in das All! Die Insel steht unter dem Schutze der Urkönigin Elisabeth, wie alles weibliche in der gesamten Schöpfung.

Maria neigt sich oft unter dem Schutze der Urkönigin Elisabeth zu dieser Insel, und besucht den Tempel, um hier unmittelbar den auf der Insel Dienenden stets neue Kraft zu spenden, die diese Kraft vermittelnd umwandeln in ihre Art und dann hinaussenden zur Hilfe aller Kreaturen. Zuzeiten öffnet sich der Blick der auf der Roseninsel Dienenden noch weiter, und sie erschauen Parzival in der heiligen Burg. Von seiner Kraft empfangend unmittelbar, als heilige Erfüllung seliger Verheißungen.

In gleicher Höhe strebt in dieser Höhe noch eine zweite Insel aus dem Lichtweben empor. Die Lilieninsel! Wie auf der Roseninsel Rosen in glühender Pracht, so strahlen her vorherrschend nur die Lilien in unsagbarer Reinheit über ausgedehnte Fernen.

Auch hier steigt es Terrassenartig an bis zu der Höhe, da ein Tempel steht. In diesem Tempel ist ein zauberischer Glanz, der zartem Perlenschimmer gleicht, gleichzeitig aber rosig leuchtet und in herber Strenge sich wie wohltuende Meereskühle auf die Insel legt. Wer diesen Tempel je erblicken darf, den wird der Anblick stets zu andächtiger Demut zwingen; denn in strengheischender Herbheit leuchtet er herab, lichtkühl senkt sich der Reinheit stolze Ruhe nieder, die erfrischend, stärkend in die Geister dringt und diese hochreißt zu befreiender Anbetung göttlicher Erhabenheit. Auch hier ist alles in für Menschen unbegreiflicher Schönheit erstanden, auch hier schwingt wunderbare Melodie, die aufsteigt zu dem Schöpfer als lebendes Dankgebet, das ewig klingt zu seiner Ehre!

Auch hier ist Herrin die Urkönigin Elisabeth, und Irmgard, die Reine Lilie , neigt sich zu ganz bestimmten Zeiten unter ihrem Schutze auf die Insel, um den darauf Dienenden die kraft der Reinheit zu erneuern, die sie umwandeln und hinaussenden zur Labung und zur Hebung aller Kreaturen. Die Bewohner der Lilieninsel gehören ebenso wie die der Roseninsel ausschließlich der Weiblichkeit an. Dabei sind wieder alle Größen vertreten. Auch hier herrscht nur das im Gotteswillen Aufbauende, genau wie auf der Roseninsel, doch auf der

Lilieninsel ist das Aufbauende anderer Art, es ist in Reinheit und Gerechtigkeit heischend, streng fordernd, unnachsichtig. Wie auf der Roseninsel sehen auch die Dienenden der Lilieninsel Parzival zuzeiten und empfangen seine Kraft.

Und noch eine dritte Insel erhebt sich aus der Lichtebene der vierten Stufe im Urgeistigen. Es ist die Schwaneninsel! Sie ist etwas weiter abwärts zwischen den beiden erstgenannten Inseln. Diese trägt köstliche Früchte, die von den dort lebenden Schwanenjungfrauen genossen werden. Hier sammeln sich die Strahlungen der Rosen- und der Lilieninsel, und sie werden in verbindlichem Dienen unverändert weitergegeben für die Schöpfungen.

Die Schwaneninsel könnte deshalb auch die Insel oder der Knotenpunkt des verbindlichen Dienens genannt werden, des selbstlosen Dienens. Es wird hier das Dienen in reinster Liebe verbreitet und gehoben! Die Bewohner der Schwaneninsel sind keine Geister, sondern ausführende Wesen, die verbindend wirken zwischen den Strahlungen der Roseninsel und der Lilieninsel. Ihrer anmutigen Art entsprechend schwingen diese Wesen selig in den unmittelbaren Strahlungen der Roseninsel und der Lilieninsel, und der ihnen zu eigen seienden Art des verbindlichen Dienens in reinster Liebe geben sie den Strahlungen der Liebe und der Reinheit innige Verbindung, diese zwar verbunden aber unverändert weiterleitend. Verantwortliche Hüterin der Schwaneninsel ist Schwanhild! Schwanhild ist der Urkönigin Elisabeth verantwortlich, welche die Schützerin und Herrin auch der Schwaneninsel ist. Diese Verantwortung gibt Schwanhild erhöhte Kraft und ein erhöhtes Sein.

Gleich den Schwanenjungfrauen trägt sie ein fließendes Gewand, das sich wie Schwangefieder leuchtend anschmiegt an den Körper, der in seinem Ebenmaß das Ahnen aller Erdenkünstler übertrifft. Die Schwanenjungfrauen haben als Eigenart nur blaue Augen, tragen auch als Kopfschmuck einen blauleuchtenden Stern. Sie zeichnen sich besonders aus durch herrlichen, ergreifenden Gesang und schwingen in der Harmonie der Töne, die von hier hinabströmt bis in alle Schöpfungsteile.

Die Anbetung der Schwanenjungfrauen äußert sich in dem Schwanentempel durch ihren bezaubernden Gesang der von prachtvollen Harfenklängen weich durchzogen wird. Deshalb bildet auch die Harmonie der Töne einen Teil des Lebenselementes jeder Jungfrau auf der Schwaneninsel. Sie lebt darin auf, schwingt freudig in den Wellen reiner Töne und schlürft sie in sich ein wie einen Lebenstrunk, der ihr freudiges Schaffen gibt.

Jetzt wird auch vielen von euch wohl verständlich sein, warum zur Zeit der heiligsten Erfüllungen auf Erden, da die Rose und die Lilie auf Erden wirken, verbindend auch noch eine Schwanenjungfrau von der Schwaneninsel in einem dazu bereiteten Erdenkörper nötig ist, um in dem Schwingen keine Lücke zu belassen.

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Ich konnte nicht anders. Ich mußte diese Zeilen hier abdrucken, denn die Strahlungen dieser Inseln werden einmal das Leben auf der Erde nachhältig verändern.

Schon Jesus Christus wollte mit seiner Braut diesen Strahlungen auf der Erde einen sichtbaren Ausdruck verleihen. So wird es auch sein in den "Letzten Tagen", und nichts wird nachhältiger das Leben hier verändern als die erwachsene Weiblichkeit wenn sie mit ihrem Bräutigam über die Erde schreitet. Auch verrohte Männlichkeit wird dann ein Ende haben und Gott wird sein Zelt unter den Menschen bauen.


Danke für Deine Aufmerksamkeit