Die Liebe


Immer wenn ich an die Liebe zwischen Gott dem Allerhöchsten im Universum und den Menschen auf Erden denke, fühle ich eine gewisse Schwere. Eine Traurigkeit, die weit weg ist von der Leichtigkeit, ja - den Flügeln, die die Liebe des Vaters den Dingen verleiht.

Die meisten Menschen sind sogar peinlich berührt, wenn viel über die Liebe gesprochen wird. Wie kann die Liebe Gottes, die von allen Schwingungen, Gefühlen und Empfindungen die sanfteste, erbauendste und zugleich die wichtigste und die größte ist, in uns Menschen ein Gefühl der Unsicherheit und Ohnmacht auslösen, wie etwas, das man von ganzem Herzen begehrt, aber von vornherein als unerreichbar erscheint. Oder können wir über das, was uns in diesem Leben an Liebe zuteil wurde einfach nicht hinausgehen.

Nicht erwiderte Liebe, Enttäuschung und Missbrauch. Oder ist es der Onkel, der ohne die Seele im Kind zu würdigen, ihm einfach durch die Haare fährt mit den Worten: mein Gott, bist du aber schon groß! - Wo ein Kind sich machtlos einer "Liebkosung" ausgeliefert fühlt....

Wenn solche und ähnliche Erfahrungen unsere Empfindungen für das Wort "Liebe" tragen, kann das was wirklich gemeint ist nur schwer erahnt und schon gar nicht erfahren werden.

Wie schwer muss es für Jesus zu seiner Zeit gewesen sein, über die Liebe zu seinem Vater zu sprechen, wenn die Menschen nur ihre eigenen Erfahrungen damit verbinden können. Wenn sie nicht darüber hinausgehen können, weil sie bereit sind, zehn Jahre oder mehr zu studieren und Entbehrungen auf sich nehmen um einmal einen Titel zu haben um gutes Geld zu verdienen. Andere sind bereit härteste Arbeit auf den Feldern zu verrichten um ihre Familien zu ernähren. Wieder andere sind Tag und Nacht damit beschäftigt, am neuesten Stand der Börsenkurse zu sein. Alles fleißige Menschen und jeder versucht auf seine Art dazu beizutragen, dass es aufwärts geht. -

Und doch -

Sage mir, lieber Leser, wie viele Stunden pro Monat gehen die Menschen in die Natur, in die Berge, in die Stille, in sich hinein um nach dieser Liebe des Allerhöchsten zu suchen.

Jesus sagte einst: Liebe Gott von ganzem Herzen und deinen Nächsten wie dich selbst.

Wer wirklich sucht, der findet.

Auch ich habe gefunden, darum sitze ich hier und schreibe diese Worte.

Der Lohn des wirklich Suchenden ist unermesslich. Er findet einen Schatz, der mit vergänglichen Reichtümern der Erde nicht aufgewogen werden kann.

An dieser Stelle mag der Fleißige vielleicht sagen: Vom Wandern in der Stille und vom Meditieren kannst du deine Familie nicht ernähren - wer zahlt die Miete am Monatsbeginn?

Ich meine ja nicht, dass der Suchende aufhören soll zu arbeiten. Aber jeder hat die Möglichkeit, den Dingen angemessene Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Geld und materielle Werte können sehr schnell vergehen. - Die Liebe aber bleibt.

Wie viel Zeit für die Suche nach der liebevollern Verbindung zu Gott wäre angemessen?

Wir sollten vielleicht auch nicht denken, dass Gott mit Wirtschaft und materiellen Dingen nichts zu tun hat und ein Leben in tiefer Liebe zum Vater Armut bedeutet.

Die Liebe gibt selbstlos und im Überfluss und wir sollten nicht denken, dass Gott mit materiellen Dingen nichts anfangen kann.

Er selbst ist der größte Materialist, denn er hat die Materie geschaffen. Die gleiche Kraft, die die Materie hervorgebracht hat, hält diese auch zusammen. - Dahinter steht die Liebe und wer in Liebe bittet, dem wird gegeben. Denn der Herr weiß, welcher Dinge wir bedürfen.

Könnten wir uns doch nur einen Augenblick erinnern, wie sich die allumfassende Liebe des Vaters anfühlt, wir würden fast zerspringen vor Glückseligkeit. Alles, ja wirklich alles andere wird klein. Es gibt diese Stimme, die uns ganz sanft ins Ohr flüstert: ERINNERE DICH ! ERINNERE DICH!

Du bist nicht nur was du hier auf Erden bist. Du kommst von ganz weit her, von lichten Höhen, wo Gott selbst im Wind und in jedem Atemzug präsent ist.

Unsere Sprache kann die Schönheit und Reinheit solcher Plätze nicht zum Ausdruck bringen, aber deine Seele kann sich erinnern an diese lichtdurchfluteten Ebenen, wo es kein Leid gibt und alles Leben in ihrer Kraft und Weisheit durch die Liebe des Vaters genährt wird.

Sei dir sicher, dass du von solchen Plätzen kommst. Das Leid durch die Trennung von deinem Ursprung hast du erst auf der Erde erfahren. So flüstert diese Stimme: Erinnere dich.

Wisse, dass der Blütenstaub nicht nur vom Wind getragen wird, denn hinter dem Wind steht die Liebe.........

Erinnere dich an die dreifaltige Flamme in deinem Herzen.

Die goldene Flamme verbindet dich mit der Weisheit, einem uralten Wissen über die Zusammenhänge. Die rosarote Flamme wird genährt von der Liebe, und die blaue Flamme steht für die Kraft.

In der goldenen Flamme liegt im Wesentlichen auch das Wissen um die Gesetze und Ordnungen der Liebe. In diesem Wissen um die Liebe liegt der Ursprung der Kreativität und die Entfaltung der Kraft ...................... !

Welch wunderbarer Gedanke, dass das Wissen um diese Liebe uns am frühen Morgen die Kraft gibt, den Tag zu beginnen und zu handeln.

Lieber Leser - stell dir vor, wenn Wissenschafter und Techniker ihre Kraft und Kreativität aus dem Wissen um die Ordnungen und Gesetze der Liebe entfalten würden, welche Technologien würden die Erde überziehen?

Wenn der Techniker von der Sehnsucht getragen wird, die Liebe nachzuzeichnen um in die Kraft zu gehen.......?

Das Drehen der Räder wäre mehr ein harmonisches Ineinandergreifen wie ein Tanz, statt ein durch Explosionen umweltbelastendes Rattern.

Das Nachzeichnen der Gesetze und Ordnungen der Liebe gibt durch seine Früchte dem Leben seinen anhaltenden Sinn, und führt zum geistigen Aufstieg des Menschen und seiner Seele.

Welch eine glückliche Frau, deren Mann die Liebe zu Gott seinem Schöpfer in die Beziehung mit einbringt.

Welch eine prosperierende Weiblichkeit auf Erden, wenn sie getragen wird von dem, was ihr ursprüngliches Wesen ist, nämlich die Liebe selbst, die durch ihren besonderen Ausdruck in der Weiblichkeit das Erblühen und das Schicksal der ganzen Menschheit lenkt.

Die Liebe ist allgegenwärtig. Das weiß auch die Blume am Feld, denn der Same erinnert sich, er trägt das Wissen um die Liebe in sich und entfaltet daraus seine Kraft zum Wachstum, bis die Blüte sich öffnet um die feine Schwingung der Liebe zu empfangen. Dies ist eine Wechselwirkung welche die Blume noch schöner macht.

Die Liebe braucht Raum und die gleiche Kraft, die die Knospe der Rose öffnet, um Raum für die Liebe zu schaffen, hat das ganze Universum hervorgebracht.

Es ist die Liebe.

Die Liebe,

die Liebe.

Dieser Brief endet nur, weil wir in einer begrenzten Welt leben. In Wahrheit endet er nie, denn die Liebe ist unendlich und die Liebe IST was sie schon immer war, rein und klar und sie braucht keine Finsternis und kein Gegenstück um die Liebe zu sein.

Kodoish, kodoish, kodoish Adonai Zebajoth

Heilig, heilig, heilig ist Gott der Herr der Heerscharen !

Danke für Deine Aufmerksamkeit.